Die Rudergesellschaft feierte ihren 100. Geburtstag
Fast ein Jahr lang hatte der neue Vorstand der RGL den runden Geburtstag seines Vereins vorbereitet und am Ende des gelungenen Tages waren sich alle einig: es hat sich gelohnt. Mehr als 150 Personen empfing die RGL in ihren frisch renovierten Räumen beziehungsweise, dank des guten Wetters, vor ihren Bootshallen.
Die beiden Vorsitzenden Klaus Westenberger und Martin Otto begrüßten die Gäste zuerst mit einem Gläschen Sekt und dann mit treffenden Worten zur Geschichte und den sportlichen Erfolgen der RGL. Zahlreiche Redner schlossen sich ihnen mit Geburtstagsglückwünschen und Würdigungen an und jede und jeder von ihnen wusste einen wichtigen Aspekt besonders hervorzuheben.
Frau Dr. Schott vom Deutschen Ruderverband betonte die Gemeinschaft und den Teamgeist, den es braucht um einen Verein über 100 Jahre lang so kontinuierlich und erfolgreich zu führen. Dies ergänzte Lutz Itschert, Vorsitzender des Landesruderverbandes RLP und des Koblenzer Ruderclubs Rhenania, indem er hervorhob, dass die RGL mitnichten ein kleiner Verein sei, sondern sportlich zu den Großen im Land gehöre. Dass er damit Recht hat, zeigt nicht zuletzt der aktuelle Erfolg von Hanna Sopp. Sie holte kurz vor der Jubiläumsfeier
auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft Gold im Leichtgewichtsjuniorinnen Einer U17 für die RGL und ist damit die erste Athletin des Vereins, der dieser Erfolg gelang. Dazu beglückwünschte sie unter anderem Reiner Burkhard, der in den 70er Jahren zusammen mit seinem Bruder im Leichtgewichtsdoppelzweier ebenfalls die Goldmedaille erruderte. Die Vorsitzende des Sportbundes Rheinland wies darauf hin, wie viele Menschen in einem Verein wichtig sind, damit solche Erfolge gefeiert werden können – egal in welcher Sportart. Sport verbindet – dies betonte auch die Rhein-Lahn-Nixe Sira I in ihren Glückwünschen an die RGL und der Beigeordnete der Stadt Lahnstein, Sebastian Seifert, ergänzte schließlich einen weiteren wichtigen Gedanken: neben den sportlichen Erfolgen sind es die gemeinsamen Momente, das Zusammensein und Zusammenhalten, was einen Verein ausmacht.
Jedes Mitglied zählt und ist wichtig – das wurde an diesem Tag deutlich. Von Nah und Fern waren ehemalige Aktive und Mitglieder angereist um während der gemeinsamen Stunden bei gutem Essen vom Winzerhaus und selbstgebackenem Kuchen Erinnerungen aufleben zu lassen und neue Pläne zu schmieden. Ein Vorhaben wurde auch sofort umgesetzt: zu Ehren des Geburtstagskindes gab es eine spontane Ausfahrt mit zahlreichen ehemaligen Ruderern.
Und noch jemand kam zu verdienten Ehren: Manfred Heimbach.
Während seiner 46 Jahre währenden Tätigkeit im Vorstand der RGL prägte er den Verein wie kaum ein zweiter. Vor allem als Vorsitzender Sport von 2006 bis 2021 war er eine unverzichtbare Größe im Vereinsleben und wurde als Dank für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als Ehrenvorsitzender durfte er anschließend den neuen Doppelzweier für die Jugend auf den Namen „Kiwi“ taufen.
Man wird nur einmal 100 Jahre alt und so gab es an diesem Tag noch ein weiteres Boot zu taufen. Der ehemalige Oberbürgermeister Peter Labonte taufte einen Einer auf den Namen „Peterle“. Die seit vielen Jahren bestehende enge Verbundenheit Labontes zur Rudergesellschaft könnte nicht besser zum Ausdruck kommen.
Von links nach rechts: Sebastian Seifert, Klaus Westenberger, Erika Labonte, Rhein-Lahn-Nixe Sira I und Peter Labonte – vor Peterle